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Seite 12 Donnerstag den 22 Oktober 2020 Kandern Bei einem Unfall Kreislaufstillstand oder ähnlichen medizinischen Notfallsituationen entscheiden Minuten über Leben und Tod In diesen Situationen können selbst ungeübte Laien zu Lebensrettern werden auch wenn viele davor Angst haben etwas falsch zu machen insbesondere in Corona-Zeiten „In dieser Situation ist das Einzige was man falsch machen kann nichts zu machen Früher glaubte man dass nur Profis reanimieren sollten und es wurde gewartet bis der Rettungsdienst anrückte Heute weiß man Die Laienreanimation rettet Leben Hauptsache der Brustkorb des Patienten wird frühzeitig und pausenlos gedrückt“ sagt Dr Sun Ju Kim Chefärztin der Inneren Medizin der Helios Klinik Müllheim Helfen und sich selber schützen Besonders während der momentanen Pandemie ist es wichtig dass Ersthelfer bei einem Herzkreislaufzusammenbruch schnell reagieren Gleichzeitig sollte man sich so gut wie möglich vor einer möglichen Ansteckung mit Covid-19 schützen „Falls die betroffene Person Ihnen unbekannt ist verzichten Sie auf eine Mundzu-Mund-Beatmung und bleiben Sie dem Gesicht des Betroffenen möglichst fern Es kann auch ein Tuch oder Kleidungsstück auf den Mund gelegt werden damit sich weniger Aerosole verbreiten Während der Maßnahmen sollten Sie einen Mundschutz tragen und sich nach der Reanimation gründlich die Hände waschen “ so Dr Kim Herzdruckmassage erhöht die Überlebenschance „Das Wichtigste ist bei einem Herzstillstand eine Herzdruckmassage durchzuführen Nach den aktuellen Leitlinien wird bei frühzeitigem Beginn und ununterbrochen ausgeführt die Überlebenschance des Patienten ohne Hirnschaden allein damit deutlich erhöht Es gibt kein Medikament was annähernd so effektiv ist“ so die erfahrene Ärztin Hier eine Anleitung zur Herzdruckmassage 1 Sprechen Sie die Person an „Hören Sie mich?“ Schütteln Sie an den Schultern Keine Reaktion? –> BEWUSSTLOSIGKEIT 2 Achten Sie auf die Atmung Keine Atmung -> ATEMSTILLSTAND BEWUSSTLOSIGKEIT UND ATEMSTILL-STAND -> sofortige HERZDRUCKMASSA-GE Keine Zeit mit Pulstasten etc verschwenden 3 Rufen Sie selbst die 112 an oder beauftragen Sie eine andere Person zum Notruf 112 und sagen Sie ruhig und deutlich wo Sie sind und was geschehen ist Die Rettungsleitstelle unterstützt Sie mit der Anleitung zur Wiederbelebung 4 Falls die betroffene Person keine Maske trägt legen Sie ein Tuch oder Kleidungsstück auf ihren Mund und bleiben Sie dem Gesicht möglichst fern Sie selbst sollten eine Maske tragen 5 Machen Sie den Brustkorb des Betroffenen frei und legen Sie Ihre Hände auf die Mitte des Brustkorbes Halten Sie die Arme gestreckt und gehen Sie gerade mit den Schultern über den Druckpunkt So können Sie effektiv reanimieren und ermüden nicht zu schnell Drücken Sie das Brustbein 100-mal pro Minute 5-6 cm nach unten Hören Sie nicht auf bis das Notfallteam eintrifft Wenn die Kraft nachlässt bitten Sie Passanten um Hilfe um sich abzulösen Selbst wenn kleinere Personen nicht genug Kraft haben können Sie die Technik stärkeren Passanten zeigen und so Leben retten Ein guter Tipp für den richtigen Rhythmus Summen Sie bekannte Schlagerlieder z B Helene Fischers „Atemlos durch die Nacht“ oder „Staying Alive“ von den Bee Gees so haben Sie automatisch den richtigen Rhythmus und lenken sich gleichzeitig von der belastenden Situation ab Stürze im Alter müssen nicht sein Buntes Herbstlaub auf Gehwegen sieht schön aus kann aber insbesondere bei nasser Witte - rung tückisch sein und zu einer Rutschpartie führen Die Folge sind Stürze mit Prellungen mitunter auch starken Verletzungen die einen Klinikaufenthalt nach sich ziehen Deshalb ist es insbesondere für Seniorinnen und Senioren wichtig vorzubeugen Sturzrisikofaktoren sind vielfältig Gerade im Herbst und Winter kommt es häufig zu Stürzen Nasse Gehwege Nebel Dunkelheit und Glatteis verunsichern insbesondere ältere Menschen „Stürze im Herbst sind keine Einzelfälle“ erklärt Dr Stefan Kleinert Chefarzt der Orthopädie und Unfallchirurgie an der Breisacher Klinik „Neben äußeren Faktoren wie rutschigen Untergründen oder schlechter Beleuchtung spielt häufig auch die körperliche Verfassung eine große Rolle Mit zunehmendem Alter steigt die Gefahr zu stürzen “ Nachlassende Kraft Sehschwäche und schmerzende Gelenke erhöhen das Risiko auch chronische Leiden können eine Ursache sein Senioren können sich häufig nicht rechtzeitig mit den Händen auffangen und stürzen auf die Seite Schenkelhals-Becken oder Wirbelfrakturen sind dann die Folgen Auch psychologisch können Stürze erschütternde Erlebnisse sein Dabei lassen sich viele Sturzrisikofaktoren durch frühzeitiges Erkennen und gezieltes Behandeln deutlich reduzieren und können so Unfällen vorbeugen Tipps für den Alltag „Jeder Sturz hat individuelle Ursachen“ weiß Jana Hegel Pflegedirektorin der Breisacher Klinik und empfiehlt „Sprechen Sie mit einem Experten wenn Sie gestürzt sind oder sich unsicher fühlen “ In einem gemeinsamen Gespräch können Risikofaktoren rechtzeitig erkannt und ein Therapieplan entwickelt werden Zur Prävention eignen sich Trainingsprogramme für Gleichgewicht und Koordination Beweglichkeit und Ausdauer Bereits einfache Übungen für Zuhause können helfen die Muskulatur zu stärken So empfiehlt Hegel beispielsweise sich auch im Alter ausreichend zu bewegen um die Mobilität aufrecht zu erhalten aber auch Herz-Kreislauf-Training oder Gymnastik bringen mehr Sicherheit „Ziehen Sie auch Ihre Familie oder Freunde zu Rate Erkennen Sie Stolperfallen und Gefahrensituationen in Ihrem Alltag und im privaten Umfeld frühzeitig und minimieren Sie das Risiko “ rät Hegel Typische Stolperfallen können Kabel oder Teppichkanten sein aber auch rutschige Untergründe oder unzureichende Beleuchtung in Treppenhäusern und Fluren – insbesondere im Herbst und Winter Chefarzt Dr Stefan Kleinert klärt über Ursachen von Stürzen auf und gibt hilfreiche Tipps Foto Helios Rosmann Klinik Breisach Ministerium für Wirtschaft Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg -Pressemitteilung Wirtschaftsministerium fördert weitere städtebauliche Vorhaben im Investitionspakt Soziale Integration im Quartier Ministerin Hoffmeister-Kraut „Die öffentliche soziale Infrastruktur leistet als Ort der Integration und des sozialen Zusammenhalts einen wichtigen Beitrag zur Qualität eines Quartiers“ Mit weiteren rund 2 7 Millionen Euro Bundesund Landesmitteln fördert das Wirtschaftsministerium im Rahmen des Investitionspakts Soziale Integration im Quartier die Sanierung oder Erweiterung von 14 öffentlichen Einrichtungen wie Bildungseinrichtungen Kindertagesstätten Bürgerhäuser und Stadtteilzentren „Der Investitionspakt als Sonderprogramm der Städtebauförderung ist in Baden-Württemberg überaus erfolgreich und wird von den Kommunen sehr geschätzt Denn die öffentliche soziale Infrastruktur leistet als Ort der Integration und des sozialen Zusammenhalts einen wichtigen Beitrag zur Qualität eines Quartiers“ so Wirtschaftsund Wohnungsbauministerin Dr Hoffmeister-Kraut Unter den 14 Vorhaben die nun weitere Finanzhilfen erhalten sind beispielsweise der Neubau eines Jugendund Stadtteilzentrums in Tübingen die Sanierung und Erweiterung einer Kindertagesstätte in Kornwestheim sowie der Umbau einer ehemaligen Schule zum Bürgerzentrum in Kirchardt Die Einrichtungen liegen in städtebaulichen Erneuerungsgebieten die in das Städtebauförderungsprogramm aufgenommen sind oder dienen diesen Gebieten Im Rahmen der Städtebauförderung hat der Investitionspakt Soziale Integration im Quartier das Ziel kommunale Gemeinbedarfsund Folgeeinrichtungen der unmittelbaren oder mittelbaren öffentlichen sozialen Infrastruktur umfassend so zu qualifizieren dass sie zu Orten der Integration und des sozialen Zusammenhalts